Die Anzahl geflüchteter Ukrainer*innen in ihre Nachbarländer wird hier regelmässig vom UNHCR aktualisiert.
13.03.2023: Nach Angaben von Human Rights Watch (HRW) ist eine grosse Anzahl der Heimkinder in der Ukraine traumatisiert, von ihren Familien getrennt oder nach Russland zwangsumgesiedelt worden. Zu Beginn des Krieges befanden sich 105.000 Kinder in Heimen, die Hälfte davon mit Behinderungen. HRW schätzt, dass sich 32.000 dieser Kinder jetzt in Gebieten befinden, die von russischen Streitkräften kontrolliert werden. Einige Einrichtungen verlagern ihre Aktivitäten aus den Kampfgebieten heraus, teilweise sogar nach Polen, wo die Kinder nicht registriert und Geschwister getrennt wurden. Mehrere tausend Kinder wurden nach Russland deportiert, und Tausende weitere gelten als vermisst. HRW fordert internationale Anstrengungen zur Identifizierung und Rückführung von nach Russland deportierten und vermissten Kindern sowie einen Unterbruch der Unterbringung von Kindern in Institutionen, insbesondere während Konflikten, in denen internationale Adoptionen verboten sind.
06.03.2023 Einem Artikel von Le Monde zufolge hat die ukrainische Regierung die Gründung des Internationalen Zentrums zur Verfolgung von Aggressionsverbrechen (CIPA) angekündigt, welches Eurojust, die Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen, unterstellt ist. Diese Interimsstaatsanwaltschaft könnte den Grundstein für ein Sondergericht bilden, das in Zukunft über Russlands Angriff auf die Ukraine urteilen soll. Kiew bekräftigte zudem seine Bereitschaft, in der Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution für die Einrichtung eines Sondergerichtshofs durchzusetzen. Der Internationale Strafgerichtshof, der kein Mandat zur Verfolgung der Aggressionsverbrechen in der Ukraine hat, untersucht weiterhin mögliche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, insbesondere die Deportation ukrainischer Kinder nach Russland durch die Besatzungsmächte.
Hier finden Sie die vollständige Dokumentation zur Entwicklung in der Ukraine ab dem 22.02.2022.
Weitere Informationen
Sehr viele Menschen aus der Ukraine sind bereits in der Schweiz eingetroffen. Auf der folgenden Seite finden Sie detaillierte Informationen für Schutzsuchende.
Die Situation in der Ukraine ist dramatisch, mehrere Millionen Menschen sind bereits vertrieben worden. Auf unserer Länderseite finden Sie weitere Hintergrundinformationen und die Forderungen der SFH.
Hilfe für ukrainische Geflüchtete leisten
Hier erfahren Sie, wie Sie ukrainischen Geflüchteten, die in der Schweiz angekommen sind, helfen können. Sie können private Unterkünfte anbieten und Gastfamilie werden oder sich als Freiwillige einer lokalen Gruppe anschliessen. Auf der Seite «Community Building» finden Sie Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten für Freiwillige und Freiwilligenarbeit durch die SFH.