Erfolgsgeschichte Menschlichkeit

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) geht auf eine «Tour de Suisse der Menschlichkeit» mit Unterstützung unserer Mitgliedsorganisationen Caritas, Heilsarmee und HEKS! Mit einer Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe auf öffentlichen Plätzen in der ganzen Schweiz wollen wir das Verständnis für Geflüchtete in der breiten Bevölkerung stärken und die Chancen einer offenen und solidarischen Schweiz aufzeigen.  

Ein begehbares Buch schafft einen Raum der Begegnung für Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte. «Erfolgsgeschichte Menschlichkeit» steht auf dem Titel. In seinem Inneren erzählt es in Texten, Bildern und Filmen von den persönlichen Erfahrungen geflüchteter Menschen und ihrer Schweizer Freund*innen und Bezugspersonen. Die Geschichten machen Mut und zeigen: Zusammen schaffen wir mehr für die Schweiz. Ein breites Veranstaltungsangebot lädt dazu ein, sich offenen Herzens über die Themen Flucht, Asyl und Integration zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen. 

Das erste Kapitel wurde am nationalen Flüchtlingstag, Samstag, dem 21. Juni 2025, mit einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung auf dem Bahnhofsplatz in Bern aufgeschlagen. 

Programm

Zürich, Hechtplatz: 19.09.2025 - 25.09.2025

Das detaillierte Programm folgt bald!

St. Gallen, Kornhausplatz: 19.08. - 21.08.2025

Dienstag, 19.8.

10:00 - 11:30 Uhr Eröffnungsfeier

15:30 - 17:0 Uhr Afro Dance-Kurs mit Amissi Samley

16:30 - 18:00 Uhr HEKS MEETeinander

 

Mittwoch, 20.8.

10:00 - 11:00 Uhr SRK-St. Gallen Workshop

12:30 - 15:30 Uhr SFH-Bildungsveranstaltung

16:00 - 17:00 Uhr "Ankommen. Mitreden. Mitmachen." - Integrationstalk

 

Donnerstag, 21.8.

12:00 - 13:00 Uhr Afro Dance-Kurs mit Amissi Samley

14:00 - 15:00 Uhr "Ich doch nicht!" - HEKS Workshop

17:00 -18:00 Uhr  Afro Dance-Kurs mit Amissi Samley

Luzern, Bahnhofplatz: 08.08. - 09.08.2025

Freitag, 8.8.2025

10:00 Eröffnung

Teilnehmende:

  • Miriam Behrens, Direktorin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH)

  • Melanie Setz, Stadträtin, Leiterin der Sozial- und Sicherheitsdirektion 

  • Mosses Mekonnen, Ko-Leiter der Kommission Kinderrechte des Flüchtlingsparlament der Schweiz

  • Andreas Lustenberger, Caritas Schweiz, Leiter Bereich Grundlagen und Politik 

14:00 Rojda & Bakis: Türkische und kurdische traditionelle Musik. 

Samstag 9.8.2025

10:00 "Ankommen. Mitreden. Mitmachen." - Der Integrationstalk mit:

  • Hamit Zeqiri, Geschäftsführer fabia. Kompetenzzentrum Migration 

  • Jessica Andrews, Caritas Zentralschweiz, Leiterin Fachstelle Diakonie, Soziale Integration 

  • Oksana Felionuk, Ärztin aus der Ukraine 

Moderation: Konstanze Burkard

Alle anderen bereits aufgenommenen Podcasts finden Sie hier.

14:00 Human Library. Im Gespräch mit Geflüchteten. Begegnen Sie geflüchteten Menschen im persönlichen Gespräch – ein Raum für Austausch, Verständnis und neue Perspektiven

Lausanne, Pl. Saint-François: 09.07. - 12.07.2025

9.7.2025

10:00 : Eröffnung

Teilnehmende :

  • Reza Fathi, Kulturvermittler und Theatercoach
  • Émilie Moeschler, Leiterin der Direktion für Sport und sozialen Zusammenhalt der Stadt Lausanne
  • Seraina Nufer, Leiterin der Abteilung Protection, Mitglied der Geschäftsleitung der SFH (Schweizerische Flüchtlingshilfe)

11:00 - 12:00 : Partizipativer Theaterworkshop mit Reza Fathi

16:00 -17:00 : Afro Dance-Kurs mit Amissi Samley

 

10.7.2025

10:00 : "Ankommen. Mitreden. Mitmachen." - Der Integrationstalk mit:

  • Bashkim Iseni, Integrationsdelegierter, Stadt Lausanne
  • Noelia Mucientes Fernandez, Koordinatorin, Verein PAIRES
  • Fitsum Girmay, Mitarbeitender Bildungsprojekte, SFH (Herkunftsland: Eritrea)

11:00 - 12:00 : Partizipativer Theaterworkshop mit Reza Fathi

15:00 - 16:00 : Konzert von Diego Garnica. Sein Projekt iomüsyk ist eine Performance, die alte Rhythmen und tropische Klänge in lebendige Musik verwandelt. Melodien, die zwischen den Tälern und Küsten Kolumbiens entstanden sind, vermischt mit den tiefen Rhythmen Westafrikas. ioMüsyk ist eine Reise durch Klanglandschaften, in denen das Ursprüngliche und das Moderne aufeinandertreffen, wo jeder Atemzug, jeder Takt und jede Frequenz Geschichten von Vereinigung und Bewegung heraufbeschwören.

16:00 -17:00 : Afro Dance-Kurs mit Amissi Samley

 

11.7.2025

11:00 - 12:00 : Partizipativer Theaterworkshop mit Reza Fathi

16:00 -17:00 : Afro Dance-Kurs mit Amissi Samley

 

12.7.2025

11:00 - 12:00 : Partizipativer Theaterworkshop mit Reza Fathi

13:00 - 14:00 : "Migrantinnen und Exil: Das Theater als Ort des Austausches, der Anprangerung von Gewalt und der Mobilisierung". Diskussion mit Salma Lagrouni, Regisseurin und Präsidentin des Vereins Women in action international.

16:00 -17:00 : Afro Dance-Kurs mit Amissi Samley

Neuchâtel, Place du Port: 01.07. - 05.07.2025

2. Juli 2025

10:30 – 11:30 Uhr: Theaterworkshop

3. Juli 2025

15:00–15:30 Uhr: Ansprachen

Teilnehmende:

  • Céline Vara, Staatsrätin des Kantons Neuchâtel, Vorsteherin des Departements für Sicherheit, Digitalisierung und Kultur,
  • Konstanze Burkard, Mitglied der Geschäftsleitung der SFH und Leiterin der Abteilung Kommunikation und Fundraising,

17:00–18:00 Uhr: Afro-Dance-Kurs

 

4. Juli 2025

10:00 – 11:00 Uhr: Podiumsdiskussion „Ankommen. Diskutieren. Teilnehmen. Gespräch über Integration.“

Referierende:

  • Grégory Jaquet, Leiter des Dienstes für multikulturelle Integration / Delegierter für Ausländerinnen und Ausländer
  • Carine Tacchella, Integrationsberaterin, Leiterin des Bereichs Integration Migration Asyl beim CSP Neuenburg
  • Tamana Naebzada, Jurastudentin (Herkunftsland: Afghanistan)

17:00 – 18:00 Uhr: Afro-Dance-Kurs

 

5. Juli 2025

10:30 – 11:30 Uhr: Theaterworkshop
15:00–16:30 Uhr: Workshop zur Herstellung von Aleppo-Seife mit Hadi Aljundi, syrischer Chemiker, der 2016 als politischer Flüchtling in die Schweiz kam, Produktionsleiter in einer Seifenfabrik und Mitarbeiter des Migrationsdienstes der Stadt Neuenburg
17:00 – 18:00 Uhr: Afro-Dance-Kurs

Bern, Bahnhofplatz: 21.06 - 22.06.2025

Samstag, 21.06.2025 / 10:00 - 11:20

Eröffnung

Teilnehmende :

  • Marieke Kruit (Berner Stadtpräsidentin)
  • Miriam Behrens (Direktorin SFH)
  • Firoozeh Miyandar (Co-Leiterin der Kommission Kinderrechte Flüchtlingsparlament)

 

Sonntag, 22.06.2025 / 11:00

Ankommen. Mitreden. Mitmachen. - Der Integrationstalk 

Teilnehmende :

  • Rita Hofstetter (Heilsarmee, Bereichsleiterin Kollektivunterkunft)
  • Anette Vogt (Leitung Fachstelle Integration, Burgdorf)
  • Farhad Haji (Gründer IntegrationsBrücke Bern, Mitglied des Flüchtlingsteams UNHCR sowie der Fachkommission für Migrations- und Rassismusfragen (Herkunftsland Syrien, Kurde)

 

22.06.2025 / 15:00 – 16:00 / LESUNG

Lesung mit Sabine Haupt und Sabera Aitabar aus : "Wege durch finstere Zeiten. Afghanische und Schweizer Texte über Flucht und Asyl. Anthologie zur Afghanistan-Aktion des Deutschschweizer PEN-Zentrums" (verlag die brotsuppe, Biel 2025)

Teilnehmende :

  • Sabine Haupt (Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin, Menschenrechtsaktivistin)
  • Sabera Aitabar (Schriftstellerin, Soziologin, Frauenrechtsaktivistin) 

PODCASTS

Historie

Menschlichkeit hat Geschichte

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) entstand 1936 aus 13 Hilfswerken und Freiwilligenorganisationen. Ziel war es, die damals ausschliesslich private Unterstützungsarbeit für die vielen Schutzsuchenden in Europa zu koordinieren und Ansprechpartnerin für den Bund und für die internationalen Organisationen zu sein. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland 1933 mussten Jüdinnen, Juden, politisch Andersdenkende, Sinti, Roma, Menschen mit Behinderungen und viele weitere Verfolgte um ihr Leben fürchten. All diese Menschen suchten europaweit Schutz und Sicherheit.  

Die 13 Gründungsorganisationen der neu entstandenen Zentralstelle für Flüchtlingshilfe (SZF), wie die SFH damals hiess, kümmerten sich schon seit dem Ersten Weltkrieg um geflüchtete Menschen in der Schweiz. Sie vermittelten Unterkünfte, verteilten Kleidung, halfen bei finanziellen Engpässen aus und bei der Organisation einer Weiterreise. Das Geld für diese solidarische Arbeit stammte aus erfolgreichen Sammlungen und Spendenaufrufen – aus frühen Sensibilisierungskampagnen. Hier finden Sie dazu ein paar Kostproben aus dem Archiv der SFH. 

1981 Kampagne «Flüchtlingskinder fanden Freunde» 

«Flüchtlingskinder fanden Freunde» hiess die Sensibilisierungskampagne der Schweizerischen Flüchtlingshilfe und ihrer Mitgliedsorganisationen ab 1981. Dieses Bild taucht in vielen Publikationen der SFH auf und wirkt als visuelles Leitmotiv für diese Kampagne.

 

«Flüchtlingskinder fanden Freunde»: Aus einer Sensibilisierungskampagne der SFH und ihrer Mitgliedsorganisationen ab 1981

1985 Debatte um tamilische Geflüchtete 

Dieses Bild stammt aus dem Dokumentarfilm «My Mother lives in Sri Lanka» von Jürg Neuenschwander und Remo Legnazzi., initiiert von der evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Bern und koproduziert von SF DRS und Container Film AG. Der Film wurde 1987 im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt. Dazu schrieb SF DRS:  

«… Die beiden Filmautoren verstehen ihren Film als Reaktion auf die «Heute abend...» Sendung des Fernsehens DRS vom 4. Dezember 1985. In dieser Livesendung aus dem Durchgangsheim Halenbrücke und dem Bahnhof Bern hatte eine Diskussion mit Politikern und Bevölkerung über tamilische Flüchtlinge und Asylb  ewerber in der Schweiz bestehende Vorurteile eher verhärtet denn aufgeweicht. Der Dokumentarfilm hingegen weckt Sympathie und Verständnis… » 

Aus dem Film „My Mother lives in Sri Lanka“

1998 Sensibilisierung in Schulen und Bildungsinstitutionen 

1998 lanciert die SFH eine grosse Sensibilisierungskampagne in den Schulen und Bildungsinstitutionen der ganzen Schweiz. 

«Gemeinsam die Zukunft anpacken - die Veranstaltungen der SFH fördern Offenheit und Begegnung», so die Bildlegende im SFH-Jahresbericht von 1999 zu diesem Sujet. Gemeint sind die neu lancierten SFH-Bildungsangebote für Schulen, die mit Geflüchteten gemeinsam gestaltet und nun erweitert werden sollen. 1998 wurde das vom UNHCR entwickelte Simulations-Rollenspiel einer Flucht in die SFH-Bildungsangebote aufgenommen. Diese Art von Sensibilisierung kam insbesondere bei Jugendlichen und Lehrpersonen der Sekundarschulen gut an. 

Centre de Loisirs «La Jonction» in Genf: Aus einer Sensibilisierungskampagne der SFH in den Schulen und Bildungsinstitutionen, 1998
Eine Integrationsklasse im Kanton Wallis- Classes d’accueil à Aigle, VS, 1999 
Centre de Loisirs «La Jonction» in Genf, vermutlich 1998