Wichtige Grundlagen für die Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden UMA

Sind Sie gefordert im Umgang mit minderjährigen Asylsuchenden? Vielleicht weil diese in mehreren Rechtsverfahren stehen, untertauchen, in Gesprächen ein für Sie nicht nachvollziehbares Verhalten oder gar Aggressionen zeigen und Ihnen kaum vertrauen? Möchten Sie mehr über geflüchtete Jugendliche erfahren, ihr Verhalten verstehen und sich sicherer fühlen in Gesprächen mit UMA?

Kursinhalt

Im ersten kürzeren Kursteil wird einführend die Situation von UMA thematisiert, die in Kombinationen von Asylverfahren und Strafverfahren oder Zivilverfahren stehen. Zudem wird das Phänomen «Untertauchen» beleuchtet und der Umgang damit z.B. als Vertrauensperson oder als Anhörungs-Behörde in einem Bundesasylzentrum.

Im zweiten, längeren Kursteil geht es um jugendpsychologische Grundlagen für den Umgang mit UMA. Darauf aufbauend werden entscheidende Aspekte der Kommunikation mit UMA und der Vertrauensbildung diskutiert. Gemeinsam erarbeiten die Kursteilnehmenden, was dies für die Erklärung des Asylverfahrens und die Anhörungen von UMA konkret bedeutet. Anschliessend wird praxisnah und beispielhaft aggressives Verhalten von UMA und der Umgang damit, näher beleuchtet.

Lernziele

Die Teilnehmenden

  • Kennen wichtige Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten, wenn UMA gleichzeitig im Asylverfahren und in einem Straf- oder Zivilverfahren stehen;
  • Kennen die Problematik des Untertauchens von UMA sowie mögliche und notwendige Massnahmen dazu;
  • Verstehen die wichtigsten Entwicklungen im Jugendalter und mögliche Implikationen für ihre Umgangsweise mit UMA;
  • Kennen die wichtigsten Herausforderungen für die Kommunikation mit und Vertrauensbildung zu UMA und verfügen über Kompetenzen für die Vertrauensbildung und Gespräche mit UMA;
  • Kennen die notwendigen Elemente einer kindsgerechten Anhörung;
  • Kennen mögliche Verhaltensweisen für den Umgang mit aggressiven UMA.

Methoden

  • Fachreferentinnen und -referenten vermitteln Grundlagewissen
  • Fallbesprechungen
  • Rollentraining
  • Gruppenarbeiten

Zielpublikum

Unser Weiterbildungsangebot richtet sich an alle Personen, die mit UMA während ihres Asylverfahrens zusammenarbeiten. Insbesondere eignet es sich für Vertrauenspersonen in Bundesasylzentren, Rechtsvertretende von UMA im erweiterten Asylverfahren, Mitarbeitende von Kindesschutzbehörden, in der Anhörung von UMA tätige Mitarbeitende des Staatssekretariates für Migration und weitere Interessierte.

Anmeldung

Kontaktangaben

Sie erhalten die Rechnung von uns per Post zugestellt.

Ort und Kursleitung

Die Weiterbildung findet per Zoom online statt.

Den ersten Kursteil leitet Frau Nesa Zimmermann, MLaw, LL.M., Co-Verantwortliche der Law Clinic für die Rechte von verletzlichen Personen der Universität Genf.

Den zweiten Kursteil leitet Herr Silvan Holzer, Eidg. anerkannter Psychotherapeut; Kinder- und Jugendpsychotherapeut SRK, Supervisor KIJU, Coach of Transactional Analysis SBN-TA, Projektleiter START, aufsuchendes Gruppenangebot, Notfallpsychologe CareLink am Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer des Schweizerischen Roten Kreuzes SRK.

Kontakt

Marijana Lesic

Kursadministration

Teilnahmebedingungen

Abmeldungen sind bis zum Ablauf der Anmeldefrist, vier Wochen vor Kursbeginn, kostenlos.

Bei späterer Abmeldung oder Fernbleiben ist, unabhängig vom Verhinderungsgrund, der ganze Kursbetrag geschuldet.

Gerne akzeptieren wir ohne zusätzliche Kosten eine Ersatzteilnehmerin/einen Ersatzteilnehmer.

Zertifikat

Bei vollständigem Besuch des Kurses stellen wir gerne ein Kurszertifikat aus.

Unser Bildungsangebot ist EDUQUA zertifiziert.