Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts «SFH Gouvernanz 2020+» hat die Schweizerische Flüchtlingshilfe einen weiteren wichtigen Schritt in ihrer bald 100-jährigen Geschichte unternommen. Mit einer Entflechtung der Kompetenzen bei gleichzeitiger Öffnung ihrer Strukturen will die SFH ihre Rolle als nationaler Dachverband stärken, um ihre Aufgabe als Fachorganisation und Kompetenzdrehschreibe der im Bereich Flucht und Asyl tätigen Hilfswerke noch wirksamer wahrzunehmen. Die neuen Statuten sehen auch modernere und professionellere Führungsstrukturen vor. So soll ein Teil der Vorstandssitze künftig mit externen Fachpersonen besetzt werden, insbesondere im Bereich Organisationsentwicklung, Betriebswirtschaft und Marketing. Maximal die Hälfte der Sitze bleibt für die Mitgliedsorganisationen reserviert.
Um dem Anspruch der SFH, der Dachverband aller relevanten nationalen Akteure im Bereich Flucht und Asyl zu sein, gerecht zu werden, soll die Mitgliederbasis um wichtige, im Flüchtlingswesen tätige Hilfswerke, Rechtsberatungsstellen und Fachorganisationen erweitert werden. Neben Institutionen steht eine Mitgliedschaft künftig auch interessierten Privatpersonen offen. Die Mitgliedsorganisationen verfügen anlässlich des obersten Vereinsorgans, der Mitgliederversammlung, jedoch weiterhin über eine garantierte Stimmenmehrheit.
Der Statutenrevision vorausgegangen war ein intensiver, extern begleiteter Prozess, der unter anderem eine umfassende Stakeholderbefragung beinhaltete. In dessen Verlauf konnte ein Konsens über die zentralen Herausforderungen der Organisation erarbeitet werden.
Die neuen Statuten sind hier abgelegt.