Neuer Bericht der SFH zur Eskalation der Menschenrechtslage in Iran nach dem Krieg mit Israel

21. August 2025

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe hat einen neuen Bericht zur Menschenrechtslage in Iran veröffentlicht. Dazu hat die Länderanalyse der SFH Ende Juni 2025 verschiedene Iran-Expert*innen im Exil zur aktuellen Lage in Iran interviewt. Aus dem Bericht wird deutlich, dass sich die Menschenrechtslage seit dem Krieg mit Israel Ende Juni 2025 weiter verschärft hat. Auch frühere Protestteilnehmende sind weiterhin gefährdet.

Während des sogenannten «Zwölf-Tage-Kriegs» bombardierte Israel vom 13. bis 24. Juni 2025 täglich Ziele in Iran. Teheran antwortete mit Raketen- und Drohnenangriffen auf Israel. Dabei kamen in Iran und Israel Tausende Menschen zu Schaden. Am 24. Juni vereinbarten Israel und Iran eine Waffenruhe. 

Die Menschenrechtslage in Iran eskalierte während dieses Kriegs. Iranische Behörden führten in den zwölf Tagen rund 1000 Festnahmen und sechs Hinrichtungen wegen angeblicher Spionage für Israel durch. Im ganzen Land wurden Kontrollposten errichtet. Die Mobiltelefone der Menschen wurden auf verdächtige Inhalte überprüft und Verhaftungen wegen der Inhalte oder Äusserungen in sozialen Medien durchgeführt.  

Die Zahl der Hinrichtungen liegt bis Mitte 2025 bereits bei über 600 und weist auf ein weiteres Rekordjahr bei der Zahl der Hinrichtungen hin. 

Auch Teilnehmer*innen an den Protesten 2022 der Bewegung «Frauen, Leben Freiheit» bleiben weiterhin gefährdet. Menschen, die wegen der Proteste inhaftiert wurden, und bei einer Amnestie freigelassen wurden, stehen weiterhin im Fokus der Behörden und können jederzeit wieder verhaftet werden. 

Lesen Sie den Herkunftsländerbericht: Iran: Protestteilnehmende

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