Eine Flucht ist keine Ferienreise

Eine Flucht ist keine Ferienreise

14. Juni 2017

Weltweit sind 65 Millionen Menschen auf der Flucht. Sie sind dazu gedrängt, ihre Heimat wegen Krieg, Verfolgung und Umweltzerstörung zu verlassen. Last Minute hat für sie eine andere Bedeutung als für die Europäer, die sich derzeit auf ihre Ferien freuen. Unter dem Motto „Eine Flucht ist keine Ferienreise“ laden die Schweizerische Flüchtlingshilfe und ihre Partnerorganisati-onen am 17. Juni zum nationalen Flüchtlingstag an über 80 lokalen Anlässe ein. Solidarität lässt sich dank zahlreichen Aktionen direkt vor Ort erleben.

Der von der SFH ins Leben gerufene nationale Flüchtlingstag vom 17. Juni steht ganz im Zeichen der Fluchtwege. Unter dem Motto „Ein Flucht ist keine Ferienreise“ will er über kulturelle und sprachliche Grenzen hinaus Verständnis für die Situation der Schutzsuchenden, die in der Schweiz ankommen, schaffen. Auch 2017 stehen persönliche Begegnungen mit Flüchtlingen und interkulturelle Aktivitäten im Zentrum der Sensibilisierungsarbeit. Partnerorganisationen der Schweizerischen Flüchtlingshilfe bieten der Bevölkerung zusammen mit hunderten freiwilligen Helferinnen und Helfern an über 80 Anlässen die Möglichkeit, direkt mit geflüchteten Menschen in Kontakt zu treten. Spielerische Formen des Kennenlernens wie zum Beispiel Speed-Meetings mit Flüchtlingen helfen neben Konzerten, Theatern und kulinarischen Angeboten aus unterschiedlichsten Kulturen, Hürden abzubauen. Die SFH ist am 17. Juni mit Ständen und Veranstaltungen in Basel, Bern, Chiasso, Kreuzlingen, Lausanne, Luzern und Sierre präsent. In Basel wie auch in Lausanne besteht die Möglichkeit an einer Fluchtsimulation teilzunehmen (Voranmeldungen sind erforderlich).

Legale Fluchtwege retten Menschenleben

Die Kampagne „Last Minute. Flucht ist keine Ferienreise«macht in diesem Jahr auf die sehr schwierigen Fluchtbedingungen von Schutzsuchenden aufmerksam. Für die Betroffenen ist die Flucht nicht nur der letzte Ausweg aus einer unhaltbaren Situation. Sie werden auf illegale Fluchtwege abgedrängt und begeben sich dabei oft in Lebensgefahr. Miriam Behrens, Direktorin der SFH sagt: „Die Schweiz sollte sich verstärkt dafür engagieren, dass Schutzbedürftige sichere und legale Fluchtwege nutzen können. Ihnen soll nichts im Weg stehen, damit sie zumindest ein Asylgesuch stellen können.» Aus Sicht der SFH sollten Flüchtende in den benachbarten Ländern vereinfacht an humanitäre Visa gelangen, die ihnen eine legale Weiterreise ermöglichen. Weiter gilt es in Europa verstärkt staatenübergreifend zusammenzuarbeiten. Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen sollen solidarischer getragen werden.   

Die SFH möchte die Schweizer Bevölkerung daran erinnern, dass sie hier in Sicherheit lebt. Ihr stehen alle Möglichkeiten offen, Flüchtlinge als Mitmenschen aufzunehmen und zu integrieren.

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