Restriktionen gegenüber Eritreern sind keine Lösung

Aufruf gegen die Aufhebung der vorläufigen Aufnahme für Eritreerinnen und Eritreer

Die Mitgliedorganisationen der Schweizerischen Flüchtlingshilfe appellieren an Bundesrätin Sommaruga die Praxisänderung zurückzunehmen.

Die Mitgliedorganisationen der Schweizerischen Flüchtlingshilfe zeigten sich an ihrer Generalversammlung sehr besorgt. Sie bitten Bundesrätin Simonetta Sommaruga von der angekündigte Praxisänderung und der Überprüfungen der vorläufigen Aufnahmen für Eritreerinnen und Eritreern Abstand zu nehmen. Solange die Lage in Eritrea unsicher ist, können Betroffene nicht in ihr Heimatland zurückkehren und bleiben in der Schweiz. Diese Personen in das Prekariat der Nothilfe abzudrängen und von der Integration auszuschliessen, ist keine Lösung. Aus diesem Grund haben Sie an der gestrigen Generalversammlung der SFH einen offenen Brief unterzeichnet. Sämtliche Mitgliederorganisationen unter dem Dach der SFH haben sich dem Anliegen angeschlossen. Unterzeichnet haben neben der SFH die Hilfswerke HEKS, Caritas, Amnesty International, Heilsarmee, Schweizerisches Arbeiterhilfswerk und der Verband Schweizerischer Jüdischer Fürsorgen (VSJF).

Zum offenen Brief an Bundesrätin Simonetta Sommaruga.

Die Generalversammlung der SFH hat zudem die Nein-Parole zur Volksinitiative «Schweizer Recht statt fremde Richter» (Selbstbestimmungsinitiative) beschlossen. Eine Annahme der Initiative würde die Grundrechte von Asylsuchenden, vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen in der Schweiz in gravierender Weise schwächen. Zahlreiche Unklarheiten und Rechtsunsicherheit in der Praxis wären die Folge davon.

Die Mitgliederorganisationen haben Antoinette Killias zur neuen Präsidentin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe gewählt. Sie tritt im Dachverband im Nebenamt die Nachfolge von Diana Rüegg (VSJF) an. Antoinette Killias ist beim Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz (HEKS) als Bereichsleiterin Inland tätig.

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