Die SFH fordert schon lange ein stĂ€rkeres Engagement der Schweiz im Zusammenhang mit dem BĂŒrgerkrieg in Syrien und begrĂŒsst daher die BeschlĂŒsse des Bundesrats als starkes Zeichen der SolidaritĂ€t mit den FlĂŒchtlingen sowie auch mit den benachbarten ErstaufnahmelĂ€ndern Libanon, Jordanien und TĂŒrkei, in denen sich die meisten der BĂŒrgerkriegsflĂŒchtlinge aufhalten.
Erleichterungen beim Familiennachzug
FĂŒr Personen mit einer vorlĂ€ufigen Aufnahme sind die HĂŒrden fĂŒr den Familiennachzug extrem hoch. 2014 erhielten von etwa 3â700 syrischen Staatsangehörigen, denen Schutz im Asylverfahren oder auf kantonaler Ebene gewĂ€hrt wurde, knapp 2â800 eine vorlĂ€ufige Aufnahme und nur 916 Asyl. Neben weiteren Voraussetzungen gilt eine Wartefrist von drei Jahren ab dem Entscheid ĂŒber ihren Status. Diese HĂŒrden laufen dem Grundrecht auf Schutz des Familienlebens zuwider.
Die SFH begrĂŒsst deshalb ausdrĂŒcklich die Visaerleichterungen fĂŒr die Kernfamilien von vorlĂ€ufig aufgenommenen Personen, die dem syrischen BĂŒrgerkrieg entflohen sind. Die SFH lehnt es jedoch ab, diese Zahl der FamiliennachzĂŒge auf eine Zahl zu beschrĂ€nken, da dies zu Ungerechtigkeiten und Unklarheiten fĂŒhren kann. Um eine kompetente und umfassende Beratung der vorlĂ€ufig aufgenommenen Personen zu sichern, ist zudem eine konkrete Umschreibung und konsistente Anwendung der Kriterien fĂŒr die Visaerleichterungen nötig.
Rasche Integration als Gewinn fĂŒr Alle
Die legale Einreise zu ermöglichen, ist ein erster erfreulicher Schritt. Wenn die FlĂŒchtlinge hier sind, sind jedoch weitere Massnahmen nötig, damit sie möglichst rasch und gleichberechtigt an unserem wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben teilnehmen und teilhaben können. Wichtig in diesem Zusammenhang sind ein sicherer Aufenthaltsstatus, das Erlernen einer Landessprache und die Anerkennung der oft sehr guten Ausbildungen, inklusive der erworbenen Diplome, und der Berufserfahrung, welche die FlĂŒchtlinge mitbringen. So kann eine schnelle Integration in den Arbeitsmarkt erfolgen und die FlĂŒchtlinge können selbst fĂŒr ihren Lebensunterhalt aufkommen. Dies zum Nutzen von uns allen.
Die SFH ist gerne bereit, mit ihren Angeboten (Bildung, private Unterbringung) bei der grossen Aufgabe, FlĂŒchtlinge aufzunehmen und zu betreuen einen Beitrag zu leisten.
Weitere Massnahmen möglich und erforderlich
Die SFH hat Anfang MĂ€rz fĂŒnf Forderungen im Zusammenhang mit der Syrienkrise aufgestellt, welche eine signifikante Erhöhung der Hilfe vor Ort, Visaerleichterungen und mehr Resettlement-PlĂ€tze enthielten. Weiterhin fordert die SFH eine prioritĂ€re Behandlung der Asylgesuche aller Personen, die Schutz benötigen. Im Zusammenhang mit den weit ĂŒber 3â000 hĂ€ngigen Asylgesuchen von Personen, die vom Syrien-Konflikt betroffen sind, fordert die SFH zudem, dass diesen â wie vom UN-FlĂŒchtlingshilfswerk UNHCR empfohlen â in der Regel Asyl gewĂ€hrt wird.
RĂŒckfragen

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